Geothermie
Geothermie spielt in Österreich fast keine Rolle, da wir nicht auf einem aktiven Vulkan sitzen. Spontan fällt einem Yellowstone ein. Dort spuckt ein Geysir laufend Unmengen an sehr heißem Wasser. Oder die japanischen Affen, die im warmen Wasser sitzen. Dieses Wasser ist einem Naturreservat und wird nicht benutzt – außer zahllosen Touristen zur Schau gestellt. Was auch so bleiben soll!
Anders sieht das ganze zum Beispiel auf Island aus! Etliche größere und kleinere Inseln liegen auf Vulkanen, aber keine benötigt Wärme so dringend wie die – für ihre Lage – relativ stark bevölkerte Atlantikinsel. Wärme ist dort im Überfluss vorhanden. So werden teilweise nicht nur Gebäude beheizt sondern auch Straßen.
Aus Wärme kann man natürlich auch Strom machen – was auch gemacht wird. Leitungen transportieren warmes Wasser in die Kraftwerke und verwandeln natürliche Wärme in wertvollen und billigen Strom. Die Insel ist dadurch fast autark. Einzig Treibstoffe müssen in großen Mengen (noch) importiert werden. Den Rest erledigt die ebenfalls im Überfluss vorhandene Wasserkraft. Island könnte mal zum Exporteur von Wasserstoff oder LNG werden.
In Österreich spielt Geothermie fast keine Rolle. Einzig im Wärmebereich werden Wärmetauscher im Boden verlegt. Geothermie ist auch das selten, obwohl mit relativ wenig Strom große (für einen Haushalt) Mengen an Wärme gewonnen werden können (Wärmepumpen). Relevant sind nur die schwachen Bruchlinien entlang der Erdbebengebiete (Wiener Becken, Steiermark, Kärnten, …) und die sind auch unergibig.
Geothermie spielt also nur dort eine Rolle wo vulkanische Aktivität und menschliche Bewohnung aufeinander treffen. Das ist relativ selten, da von Vulkanen immer eine gewisse Gefahr ausgeht. Geothermie wird wohl nur dann für mehr Menschen interessant, wenn man dort Energie in Form von H2 oder gleich LNG machen kann. Ansonst wird Geothermie eine relativ untergeordnete Rolle spielen!
Bericht von Thomas Thomas (blumi) am 12.03.2022